Was muss ich tun?

• Situation so belassen

Wann soll ich zum Zahnarzt?

• Möglichst am gleichen Tag einen Zahnarzt aufsuchen.

Was erwartet mich beim Zahnarzt?

• Der Zahnarzt muss entscheiden ob der Zahn zu erhalten ist. Wenn ja ist meistens eine Wurzelkanalbehandlung und eine Krone erforderlich.

Klinisch

• Bis in den Wurzelbereich (meistens 1 – 3 mm unterhalb des Knochenniveaus) extendierte Kronenfraktur
• Mobiles Kronenfragment ist oftmals noch an der Gingiva befestigt.
• Für eine exakte Beurteilung des Frakturverlaufes muss dieses Fragment entfernt werden (zusätzliche kleine Absprengungen im Wurzelbereich ausschliessen).
• Pulpabeteiligung häufig, da typischer Frakturverlauf bei Oberkieferfrontzähnen von labial supragingival nach palatinal in den Wurzelbereich.

Radiologisch

• Der labiale Frakturverlauf ist meistens erkennbar.
• Der palatinale Frakturverlauf ist meistens aufgrund der geringen palatinalen Dislokation und der Überlagerung durch den Alveolarknochen nicht sichtbar.
• Zusätzliche Fraktur im Wurzelbereich ausschliessen.

Therapie

• OPTION 1: Restaurative Versorgung des gesamten Defektes, sofern zugänglich
• OPTION 2: Restaurative Versorgung der zugänglichen Bereiche (meist supragingival). Die subgingivale lokalisierte Frakturfläche bleibt unversorgt.
• OPTION 3: Chirurgische Kronenverlängerung + Restauration
• OPTION 4: Kieferorthopädische Extrusion + Restauration
• OPTION 5: Chirurgische Extrusion (Intraalveoläre Transposition) + Restauration

Prognose

• Prognose der Restauration im Wesentlichen von Defektlokalisation und -grösse abhängig.
• Prognose nach chirurgischer Extrusion (Option 5): i.d.R. parodontale Heilung (ohne Ankylose) bei adäquatem Vorgehen